SELOCA ist unser zuverlässiger Dienstleister für Hardware-Logistik und spielt eine entscheidende Rolle in unserem Streben nach Effizienz und Nachhaltigkeit. Die WOBCOM war zu Besuch bei der SELOCA GmbH, um einen Einblick in den Refurbishment-Prozess der SELOCA GmbH zu bekommen, den sie bei der Bearbeitung der Retouren unserer Hardware durchführen. Dabei setzt SELOCA auch auf die Unterstützung der Lebenshilfe. Aus welchen Schritten dieser Prozess besteht, berichten wir hier:
Der Refurbishment-Prozess beginnt, wenn die Hardware-Retouren durch Kündigungen, Umzüge oder Technologiewechsel bei SELOCA eintreffen. Jedes Retourengerät wird sorgfältig gescannt, um die Seriennummer und relevante Informationen aufzunehmen.
Das Zubehör, wie LAN-Kabel, Bedienungen und Netzteile, wird sorgfältig sortiert. Hier kommt eine besondere Zusammenarbeit mit einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen ins Spiel. SELOCA stellt sicher, dass funktionsfähiges Zubehör aufbereitet und wiederverwendet wird, was einen positiven nachhaltigen Aspekt in den Refurbishment-Prozess einbringt. Die Lebenshilfe übernimmt dabei die Prüfung der Netzteile, die Reinigung von Hardware-Zubehör, das Verpacken der Geräte und das Aufdrehen der Netzteile und LAN-Kabel. Für die unterschiedlichen Schritte sind 15 Menschen mit Behinderung zuständig, die gemeinsam in einer Werkstatt arbeiten. Die hauseigene Schreinerei unterstützt dabei mit der Anfertigung von unterschiedlichen Gestellen und Hilfsmitteln, die einzelne Arbeitsschritte vereinfachen.
Durch diese Maßnahmen trägt die Lebenshilfe dazu bei, dass die wiederaufbereiteten Geräte in einem einwandfreien Zustand sind und weiterhin effektiv genutzt werden können.
Währenddessen werden die Geräte bei SELOCA überprüft, um festzustellen, ob diese noch unter die Gewährleistung fallen oder nicht. Damit beginnt der eigentliche Refurbishment-Prozess vor Ort bei SELOCA. Alle Geräte werden gescannt und dokumentiert und als offizielle WOBCOM-Geräte im SELOCA-eigenen System vermerkt.
Im nächsten Schritt erfolgt die Wiederherstellung der Software. Hier werden die Geräte softwareseitig aktualisiert und sämtliche persönlichen Daten des vorherigen Kunden gelöscht. Je nach bestelltem Tarif des künftigen Kunden wird die gewünschte Firmware aufgespielt, um die Geräte optimal anzupassen. Die sich anschließenden Funktionstests werden über selbstentwickelte automatisierte Testsysteme durchgeführt. Die sogenannten „Testbenches“ sind speziell darauf ausgerichtet, die Anforderungen und Prüfroutinen für jedes Gerätemodell optimal abzubilden. Dabei werden die Geräte an der Testbench angeschlossen, woraufhin der gründliche Test aller Routerfunktionen, von der Überprüfung der Geschwindigkeit des Geräts, über Telefonie bis hin zur Funktion der LAN-Ports, gestartet wird. Nur wenn das Testbench positiv verläuft, wird das Gerät technisch als einwandfrei eingestuft.
An der nächsten Station des Prozesses wird die Hardware neu konfiguriert und das Gehäuse gründlich gereinigt, um eine hygienische Sauberkeit zu gewährleisten. Zudem werden Farbstifte verwendet, um eventuelle Kratzer zu kaschieren. Bei sichtbaren Kratzern werden Gehäuseteile ausgetauscht, um das Gerät wieder in einen optisch ansprechenden Zustand zu versetzen.
Schließlich gelangt das fertige Gerät zur Verpackungsstation. Hier wird entschieden, ob der originale Karton verwendet wird oder ob ein nachhaltiger Wellpappenkarton bevorzugt wird, bevor die Versendung stattfindet und somit eine zweite Lebensphase des Gerätes bei einem neuen Kunden beginnt.
Auch über den Hardwareprozess hinaus gewährleistet SELOCA, dass interne Prozesse und Arbeitsbereiche nachhaltig gestaltet werden. Sie gehört zu den „Hidden Champions der Green-IT Branche“ in Deutschland und legt dabei großen Wert auf die optimale Mülltrennung, um einen effizienten Recyclingprozess zu gewährleisten. Jeder Kunde erhält standadisiert einen klimaneutralen Versand der Hardware bezahlt. Bei fehlenden Vorgaben des Kunden verwendet Seloca Papierklebeband und die Kartonage besteht ausschließlich aus neutralen, recycelten Wellpappen. Im Refurbishment-Prozess werden außerdem keine Polybeutel verwendet.
Seloca verfolgt das Ziel, bis 2025 eine umfassende Nachhaltigkeitsanalyse durchzuführen und als klimaneutral bescheinigt zu werden.
